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Gemeinderat, 21.02.2018

Martin Baur (CDU): "Mehr Grundsatzvertrauen in die Kompetenz städtischer Gutachter und Fachleute geboten und gerechtfertigt!

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Bilder (v. links nach rechts): Martin Baur (CDU), Ralf Schäfer (SchwZ)

Martin Baur CDU) kritisierte im Technischen Ausschuss den BUND, der eine im Ergebnis erfolglose einstweilige Verfügung gegen die Stadt Friedrichshafen erwirkt hatte. "Und das nur, weil man den städtischen Fachleuten aus Prinzip nicht mehr glaubt?", stellt er als Stadtrat die Frage.

Die einstweilige Verfügung konnte die Fällung der Bäume nur verzögern, nicht verhindern. Die Befürchtungen des BUND haben sich nicht bestätigt. Die Naturschutzorganisation argumentierte, es könnten Nisthöhlen oder sonstige Habitate in den Bäumen zu finden sein.

Ralf Schäfer/Schwäbische Zeitung berichtet und bringt das Problem in seinem Kommentar "Glaubenskrise" treffend auf den Punkt: "Man glaubt den Fachleuten nicht. Als ob die Forstbeamten, die Fachleute der Verwaltung, in ihrer Ausbildung und bei ihrer täglichen Arbeit nicht auch an die aktuellen Umweltgesetze gebunden seien. Was soll das? Glaubt ernsthaft jemand, die Stadtverwaltung wolle mit boshafter Absicht die Natur schädigen? Nein. Die Verwaltung ist gehalten, die Verkehrssicherheit zu wahren, Menschen vor Gefahren umstürzender Bäume oder herabfallender Äste zu schützen, die Natur und die Artenvielfalt zu erhalten und - in diesem konkreten Fall - die weitere Verbreitung des Eschentriebsterbens einzudämmen. Auch das hat etwas mit Umweltschutz zu tun. Immerhin ist der Auslöser des Eschensterbens ein kleiner, aus Asien eingeschleppter Pilz, der in dieser Natur nichts zu suchen hat."

Daher müsse die Frage von Martin Baur erlaubt sein, warum man in gewissen Kreisen die Aussagen qualifizierter städtischer Fachleuten eigentlich bezweifle. "Eine absolut unnötige Glaubenskrise, die aus normalen Menschen - unnötig - Wutbürger machen kann", so Ralf Schäfer im Fazit.

Kompliment und gut gebrüllt, die Herren Löwen:
Ritualhaftes Zweifeln allein um des Zweifels und grundsätzlichen Misstrauens willen ist politisch fragwürdig, es schadet der Glaubwürdigkeit. Nicht die Ideologie, die Sache sollte im Vordergrund stehen.

Auch, ja gerade bei Naturschutzorganisationen.

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